Page 21 - Taxikurier Oktober 2025
P. 21

wohner der Camerloher- und Agricolastraße   geben waren und folglich die Plätze meis-  Weiter aus der Rathaus-Umschau: „Mehrere
           berichten von ähnlichen Anzeigen-Orgien.      tens leerstanden, während Anwohner auf   Sitzelemente umranden zukünftig die neue
                                             der Suche nach einem Parkplatz verzweifelt   Platzfläche im Stadtteil Au vor dem Kino.
           „Der fährt hier immer mit seinem Auto   (und besonders umweltfreundlich) im Kreis   Ein Teil des Mobiliars wird mit Holzsitzauf-
           durch die Gegend, durch ganz Laim“,   fuhren. Erst nach massiven Anwohnerbe-  lagen und Rückenlehnen ausgestattet sein.
           schimpft Autofahrer Heim über diesen   schwerden fiel auch bei den Verantwortli-  (...) Die Bestandsbäume bleiben erhalten
           Blockwart-Typen Florian G., der im Wechsel   chen der Groschen, dass die Ausschreibung   und bekommen eine ökologisch wertvolle
           mit Dirk I. in diesen Fällen jeweils als   für die blockierten Parkplätze noch läuft   Unterpflanzung durch bunte Stauden und
           „Zeuge“ benannt ist. Das MOR könnte diese   und dass wohl frühestens Ende des Jahres   Gräser. (...) Für die Neugestaltung entfallen
           üble Masche schnell beenden, indem es an   2025 die Vergabe der Plätze abgeschlossen   im Kreuzungsbereich in der Lilienstraße
           den betreffenden Straßen das Verkehrszei-  sei. Wie kommt das nur, dass die Verkehrs-  zwei Fahrspuren und in der Zeppelinstraße
           chen Nr. 315 (siehe Abbildung) anbringen   wende zum „toxischen Thema“ geworden   eine Fahrspur.“
           ließe – aber das ist gar nicht gewünscht.  ist?
                                                                               Na, da hat man sich das wahre Schmankerl
           Eine Sprecherin des MOR macht die Hoff-                             für die eigene grünrote Klientel doch ziem-
           nungen der Anwohner zunichte: die Anord-  ERGRÜNUNG                 lich für den Schluss aufgehoben. Obwohl,
           nung von Parken auf dem Gehweg werde                                ein Wermutstropfen mischt sich doch noch
           „restriktiv geprüft“, man wolle eher den   Der Platz vor den Museums-Lichtspielen,   in die Freude über die gelungene Geldver-
           Raum für Fußgänger vergrößern.    also der Dreispitz Lilien-, Zeppelin- und   schwendung: „Die Gesamtprojektkosten,
                                             Rosenheimer Straße östlich der Ludwigs-  einschließlich der Kosten für den bereits
           Da bleibt nur zu hoffen, dass die Herren   brücke, bedarf dringendst eines Umbaus –   errichteten radentscheidskonformen Zwei-
           Florian G. und Dirk I. nie gänzlich enttarnt   wie zumindest die übliche Stadtratsmehr-  richtungsradweg in der Zeppelinstraße,
           werden, was z.B. bei einem Widerspruch   heit schon 2023 messerscharf erkannt hat.    belaufen sich auf 3,8 Millionen Euro“.
           gegen einen Bußgeldbescheid und einem                               Vui z’billig und damit für Wahnmoching
           anschließenden Gerichtsverfahren schon   In der Rathaus-Umschau vom 23. April     eigentlich ungeeignet!
           passieren könnte, wenn sie dort persönlich   2025 flötete die Baureferentin Dr.-Ing.
           als Zeugen geladen würden. Da müsste man   Jeanne-Marie Ehbauer: „Mit der Platzum-
           langfristig doch glatt um die Dichtigkeit   gestaltung vor dem Kino (...) sorgen wir   HBF (HALB-BAHNHOF)
           ihrer Autoreifen, den Lack ihrer Karosserien   für einen deutlich grüneren Platz und ei-
           oder die elegante Linienführung ihrer   nen Ort, an dem man sich gerne aufhalten   „Sentrale, wo sein Haus mit Zug?“, war tat-
             Nasenrücken fürchten.           wird (...) Das Ziel ist es auch hier, mehr   sächlich mal zur Wiesn-Zeit die Frage eines
                                             Verkehrssicherheit zu erreichen“.   Taxilenkers (damals) noch per Sprechfunk
                                                                               an die Taxizentrale.
           EINSICHT                          Aber einmal mehr fragt sich der Schreiber,
                                             wie es denn sein kann, dass zehn Meter (!)   Heute stellen sich in München viele Men-
           Der Bezirksausschuss (BA) Schwabing West   neben den Isarauen eine Verkehrsinsel   schen diese Frage, teils sogar erfahrene
           will doch tatsächlich einen Teil der bereits     ergrünt werden muss? Und was soll der     Fiaker, weil der HBF zwischen den vielen
           gekennzeichneten Carsharing-Plätze für   Schwachfug mit der angeblich nötigen Er-  Monsterbaustellen wirklich nicht mehr zu
           privates Parken quasi „zurückwidmen“, zu-  höhung der Verkehrssicherheit? Als würden   erkennen ist. Und das müsste alles gar
           mindest vorübergehend, zeigt also einen   hier täglich Radler und „Fußgänger*innen“   nicht sein.
           Akt der Einsicht. Da hatte man nämlich   (Baureferat-Sprech) überfahren werden. Die
             öffentliche Abstellflächen tatsächlich für   Polizei jedenfalls weiß auf Nachfrage nichts  Die erste katastrophale Fehlentscheidung
           Carsharingautos reserviert, obwohl die ent-  von einem Unfallschwerpunkt an dieser   der jüngeren Vergangenheit war die für die
           sprechenden Lizenzen noch gar nicht ver-  Stelle!                   „Zweite Stammstrecke“, während man für
                                                                               einen Bruchteil des Geldes und der Bauzeit
                                                                               auch den bereits vorhandenen Eisenbahn-
                                                                               Südring für die S-Bahn hätte erweitern
                                                                               können. Den Weg also, auf dem seit Anbe-
                                               Unfall was nun?                 ginn aller Zeiten ein Teil der Züge von
                                                                               München (Sackbahnhof) über den Ostbahn-
                                               KFZ-Schadensgutachter
                                        (089) 77 05 50  Tel: 089/ 31231886
                                                                                 Osten fährt, also z.B. nach Österreich und
                    shop                            Thomas Moitz                      hof und erst dann Richtung Süden und
                                                                               Italien.
               Taxibedarf                            01776052960               Die zweite ebenso katastrophale Entschei-

               Brot eit                       Egal ob Sie den Schaden          dung war die für den Neubau des HBF
                                                                                 überhaupt, also den kompletten Abriss
               Getränke                        in der Werkstatt ihrer          der Schalterhalle und der Nebengebäude.
                                               Wahl reparieren lassen          Vollkommen überflüssig!
                                               oder fiktiv abrechnen
            Engelhardstraße 6  Di.  8:30 - 13:30 Uhr
            81369 München  Do.  8:30 - 13:30 Uhr   behilflich bei Anwalt/Werkstatt/Leihwagen   Der dritte Knieschuss ist der Bau des unter-
                                                                               irdischen „Vorhaltebauwerks“ für die U 9,



                                                                                       OKTOBER 2025 ⁄ TAXIKURIER ⁄ 21
   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26