Page 16 - Taxikurier Dezember 2020
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➔ BAUSTELLENBERICHT
Herbst ⁄ Winter 2020 ⁄ 2021
Sage und schreibe 86 Baustellen … in Worten: Sechsundachtzig waren zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe des Taxikuriers
noch zu vermelden. Dies war die „offizielle“ Zahl der städtischen Baustellenübersicht. Zu dieser kommt noch eine unbekannte
Zahl von privaten Baustellen, bei denen aus Platzgründen Straßen mindestens halbseitig gesperrt werden, weil dort allerlei
Baumaschinen und Material abgelegt sind. Auch wenn sich das im Winter ein bisschen reduzieren wird: Eine wirkliche Entspan-
nung ist nicht in Sicht, denn es sind vor allem die „großen“ Gewerke, die uns auch 2021 noch in Atem halten werden.
Innenstadt dauern die Bauarbeiten, nach deren Ab- Trambahnschienen Stück für Stück erneuert
schluss pro Richtung nur noch eine Spur werden, fällt erfreulicherweise kaum auf.
Seit dem Frühjahr beschäftigt uns das für den Autoverkehr frei sein wird. Trotz
Projekt „Fernkälteleitung HKW-Süd – In- „Corona“ können bereits jetzt die Auswir- Die Tiefgarage im THOMAS-WIMMER-RING
nenstadt“. Infolgedessen ist zur Zeit immer kungen erlebt werden, denn die Staus in geht ihrer Vollendung entgegen. Ursprüng-
noch die Strecke SCHWANTHALER-, PAUL- der Rosenheimer, der Zweibrücken- und der lich war der Abschluss der Bauarbeiten für
HEYSE-, HERZOG-HEINRICH-, KAPUZINER-, Steinsdorf- sowie der Erhardtstraße sind er- Sommer 2020 im Gespräch. Dies erwies sich
TUMBLINGER- und ZENETTISTRASSE betrof- heblich. Inwieweit die Sanierungsarbeiten als Illusion und es wird wohl ein Weih-
fen. Einbahnregelungen und Sperrungen auf der MAXIMILIANSBRÜCKE erledigt sind, nachtsgeschenk werden. Ein Konzept, wie
begleiten das Ganze. Bereits ausge weitet war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe das Straßenprofil danach aussehen soll, ist
haben sich diese Arbeiten auf den Bereich noch nicht bekannt. Die einwärtige Sper- noch nicht bekannt. Was man weiß ist,
REIFENSTUEL- und DREIMÜHLENSTRASSE, rung war jedenfalls kein Vergnügen. dass wohl die vormaligen Parkplätze für
von wo im nächsten Jahr auch LAGERHAUS- Touristenbusse wieder auf ihren ange-
und SCHÄFTLARNSTRASSE erreicht werden Der BAHNHOFPLATZ beschäftigt uns ja stammten Platz kommen sollen. Ferner wird
und das Projekt im Laufe des kommenden schon seit längerem und tut das auch wei- nach Abschluss der Bauarbeiten das Park-
Jahres sein Ende finden soll. Ab dann ist terhin bis voraussichtlich 2025. Es darf als haus in der Hochbrückenstraße abgerissen
damit zu rechnen, dass weitere „Verbindun- bekannt vorausgesetzt werden, dass der werden. Genaue Daten hierzu liegen aber
gen in Richtung Altstadt und Sendlinger Hauptbahnhof selbst in großem Stil umge- noch nicht vor. Ein weiteres Innenstadt-
Tor geschaffen werden sollen“. Was bedeu- baut, die zweite Stammstrecke errichtet Parkhaus steht auf der Kippe, nämlich das
ten wird, dass an vielen Stellen Hausan- und am Bahnhofplatz ein neues (drittes) am Färbergraben. Im Rahmen geplanter
schlüsse eingerichtet werden und infolge- Trambahngleis sowie weitere Gleisverbin- Verschönerungen des Georg-Kronawitter-
dessen eine größere Anzahl kleinerer dungen gebaut und der Austausch alter Platzes ist auch hier ein Abriss und im
Sperrungen zu erwarten ist. Schienen erfolgt. Demzufolge ist in dem günstigsten Fall ein modernerer Neubau im
gesamten Areal Bayerstraße, Bahnhofplatz Gespräch.
Die Pop-Up-Radwege sind – zumindest bis und Arnulfstraße mit ständigen Behinde-
auf Weiteres – wieder eingemottet. Das ist rungen und Sperrungen zu rechnen. Für das Bleibt noch eine weitere Baustelle in die-
auch gut so, denn in der heuer realisierten Taxigewerbe besonders unerfreulich sind sem Bereich, die sich erheblich auswirkt:
Form waren sie suboptimal. Ein Experi- die Verlegungen der Standplätze, die ent- Der ALTSTADTRINGTUNNEL wird saniert. Das
ment, das nicht wirklich funktioniert hat. weder aufgehoben oder so verlegt worden Ganze führt immer wieder zu erheblichen
Die von der Stadtregierung gewünschte sind, dass Reisende auf der Suche nach ei- Behinderungen (u. a. durch die Sperrung
Verkehrswende hin zu motorloser Mobilität nem Taxi wahre Irrwege zurücklegen müs- der Ein- bzw. Ausfahrt vom und zum Franz-
sollte Hand und Fuß haben – Pop-Up- sen. Mit einer Besserung der Lage ist nicht Josef-Strauß-Ring. Länger dauert es auf
Radwege sind nicht die Ideallösung. Ge- zu rechnen, denn: Unverändert ist nicht jeden Fall, denn statt dem Sommer 2023
wünscht ist jedoch ein Altstadtradlring, der recht klar, wo nach dem geplanten Ab- spricht man nun von einer Verlängerung
gegenwärtig gebaut wird. Angefangen hat schluss der Bauarbeiten „unsere“ Stand- bis mindestens 2024. Bei allem gebotenen
man in der BLUMENSTRASSE und verbunden plätze zu finden sein werden und zu alle- Respekt vor Sicherheitsvorschriften darf
wird das sein mit Fahrspurreduzierungen dem soll ja der gesamte Bahnhofsvorplatz zumindest die Frage gestellt werden, wie
für den Kfz-Verkehr. Im Gespräch ist dabei autofrei sein. es bislang möglich war, das Bauwerk auch
auch eine Einbahnregelung in der Frauen- ohne Mittelwand zu passieren, ohne dass
straße. Am SENDLINGER TOR läuft weiterhin und dies eine erhebliche Unfallgefahr darstellte.
noch bis Mitte 2022 der Umbau des dorti-
Erste Auswirkungen der Verkehrswende gen U-Bahnhofs. Das erfordert oberirdisch Inwieweit die Verlegungen von Fernwärme-
können jedenfalls schon auf der LUDWIGS- diverse Verschwenkungen in den Fahrbahn- und Fernkälteleitungen im Bereich
BRÜCKE besichtigt werden. Noch bis 2022 verläufen. Dass bei dieser Gelegenheit die DACHAUER, MARS-, ELISEN-, KARL- und
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